Einrichtungsfehler: Die 10 größten Interior No-Gos

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Einrichtungsfehler vermeiden: Frau sitzt in der Küche am Tisch.

Die Zimmer wirken klein, das Ambiete ist nicht rund oder du fühlst dich nicht ganz wohl. Woran liegt das? Vermutlich an einem Fehler der Einrichtung. Wir alle haben mindestens einen davon begangen, ohne es zu wissen. Aber die gute Nachricht ist: Viele No-Gos lassen sich rasant beheben, wodurch du dich viel wohler in deinen vier Wänden fühlen wirst. Wir zeigen dir, welche Einrichtungsfehler du lieber vermeiden solltest und mit welchen Alternativen die Wohnung sofort schöner wird.

1. Einrichtungsfehler vermeiden: Freie Flächen zustellen

Oh, da ist noch Platz auf dem Nachttisch – Zeit, ein paar neue Dekostücke zu kaufen. Stopp!

Wenn wir jedes freie Bisschen zustellen, kann das Zimmer nicht organisiert und harmonisch wirken. Es schwingt dann immer eine gewisse Unruhe mit – und nebenbei gibt’s auch mehr zum Staubwischen. 

To-do: Mut zur Lücke! Wer Einrichtungsfehler vermeiden möchte, lässt ganz bewusst manche Flächen frei und überschüttet das Zimmer nicht mit zu vielen Accessoires.


2. Kein klares Konzept

Das Bett minimalistisch, die Kommode im Landhausstil und die Nachttische im Industrial-Look: Puh! Ganz schön viele verschiedene Stilrichtungen, die du im Schlafzimmer aufgestellt hast. Das könnte etwas durcheinander und unorganisiert wirken.

To-do: Entscheide dich für einen Einrichtungsstil. Diese Entscheidung wird dir dabei helfen, ein zusammenhängendes Raumkonzept zu entwickeln. Hast dennoch Lust, auf einen Kontrast, entscheidest du dich ganz bewusst für ein Möbelstück oder für eine bestimmte Dekoration. Insgesamt sollte man allerdings einen dominanten Stil erkennen können.

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3. Einrichtungsfehler vermeiden:
Zu wenige Lichtquellen

Eine Deckenlampe, eine Stehlampe und ein paar Kerzen – das reicht doch aus, um einen Raum ausreichend zu beleuchtend. Das kann stimmen. Aber: Mehrere kleine Lichtquellen schaffen eindeutig mehr Atmosphäre.

Das Licht in einem Raum ist maßgeblich für Ambiente verantwortlich. Vor allem indirekte Lichtquellen können das Zimmer sofort behaglicher wirken lassen. Setze zusätzlich auf Bodenlampen, Wandlampen und beleuchte auch dunkle Ecken. Das macht den Raum nicht nur gemütlicher – er wirkt auch größer!

To-do: Setze auf viele verschiedene Lichtquellen. Neben einer Deckenleuchte kommen auch Steh-, Wand-, Tisch- oder Bodenleuchten infrage.


4. Den Gang zum Fenster verstellen

Nicht nur die Möbel müssen passen – auch die Platzierung sollte stimmen. Stelle schwere Möbel am besten nie direkt unter das Fenster. Das gilt für die Couch, das Bett, Schränke, Tische oder Sessel. Der Raum wirkt dadurch kleiner und die Einrichtung erdrückend.

To-do: Stilvoller wirkt die Raumeinrichtung, wenn der Gang zum Fenster frei bleibt. Ein Prinzip des asiatischen Feng-Shui Prinzips, das wir uns zu Herzen nehmen sollten!

➽ Weitere asiatische Einrichtungs-Tipps für harmonische Schlafzimmer findest du hier.


5. Die falsche Möbelfarbe wählen

Kleine Zimmer clever einzurichten, ist eine kleine Herausforderung. Schnell wirken die Zimmer sehr voll und die Möbel erdrückend. Besonders wichtig ist es deshalb, ein Auge auf die richtige Farbwahl zu haben. Dunkle Möbel wuchtige Möbel in kleinen Zimmern? Ein No-Go, denn so wirkt der Raum garantiert kleiner, als er tatsächlich ist. 

To-do: Helle Möbel sind unauffälliger und wirken weniger wuchtig. Und wer kein Fan von Weiß ist: Cremetöne und helle Hölzer eignen sich genauso gut.

Wie du eine kleine Küche besonders platzsparend organisierst, erfährst du in diesem Artikel


6. Einrichtungsfehler vermeiden:
Der Teppich ist zu klein

Ein hochwertiger Teppich lässt jeden Raum gemütlicher wirken. Fragt sich nur, welche Größe gewählt werden sollte – schließlich gibt es heutzutage Teppiche in wirklich jeder Form und in jedem Ausmaß. Wenn du dir beim Kauf unsicher bist, wähle lieber den größeren. Viele tendieren dazu, zu kleine Teppiche zu kaufen, wodurch das Zimmer unharmonisch wirkt.

To-do: Im Wohnzimmer solltest du darauf achten, dass du einen Teppich wählst, der groß genug ist. Das bedeutet: Die vorderen Möbelbeine sollten auf dem Teppich stehen. Bei großen Räumen kann der Teppich auch so gewählt werden, dass die Möbel komplett auf dem Teppich stehen.

Einrichtungsfehler vermeiden

7. Die Gardinen hängen zu tief

Egal, ob unifarben oder gemustert: Schicke Gardinen können den Raum sofort eleganter wirken lassen. Hängen sie an der richtigen Stelle, wirkt der Raum auch gleich viel größer. Genau dort liegt das Problem: Viele von uns bringen die Gardinen viel zu tief an! Selbst große Wohnzimmer wirken dadurch kleiner.

To-do: Die Gardinen sollten nicht ganz genau über dem Fenster hängen, sondern mindestens 15 Zentimeter darüber. Das lässt die Fenster größer wirken – und damit auch den ganzen Raum.

Einrichtungsfehler vermeiden

8. Es gibt kein Farbkonzept

Helle Nuancen, wie beim skandinavischen Stil oder lieber warme Erdtöne für den mediterranen Look? Erlaubt ist, was gefällt! Bei der Auswahl der Farbfamilien gibt es keine Regeln. Bis auf eine: Jedes Zimmer braucht ein Farbkonzept. Noch stimmiger wirkt’s, wenn die ganze Wohnung danach eingerichtet ist. 

To-do: Überlege dir, welche Farben dich glücklich machen. Immerhin ist dein Zuhause ein Ort der Ruhe und der Zufriedenheit – gehe also lieber nach persönlichen Vorlieben als nach schnelllebigen Trends. Mögliche Farbkonzepte sind:

  1. Erdtöne
  2. Cremefarben
  3. Schwarz und Weiß
  4. Kühle neutrale Farben: Blau, Grau, Schwarz
  5. Pastellnuancen
  6. Rottöne
Einrichtungsfehler vermeiden

9. Einrichtungsfehler vermeiden:
Falsche Möbelgrößen

Wie viele Stücke hast du schon gekauft, weil sie hübsch sind, nur um später festzustellen, dass sie von der Ästhetik oder Größe überhaupt nicht zur Einrichtung passen? Das ist jedem von uns bestimmt schon passiert.

Man verliebt sich in ein schönes Accessoire oder in eine tolle Lampe und nimmt sie auf gut Glück mit. So sammeln sich mit der Zeit viele Gegenstände in der Wohnung an, die eigentlich nicht wirklich stimmig wirken. Wer Einrichtungsfehler vermeiden will, muss unbewusstes Kaufen vermeiden!

To-do: Fotografiere dir die Räume deiner Wohnung ab und notiere wichtige Maße in einer Handy-Notiz. Beim Shoppen weißt du so stets, ob du gerade eine richtig gute Kaufentscheidung triffst oder einen Fehlkauf riskierst, der nicht zur Einrichtung passt.


10. Finde Lösungen für das Chaos

In Regalen kann sich schnell viel Krimskrams ansammeln. Egal, ob im Schlafzimmer, oder in der Küche: Die Wohnung wirkt schnell unruhig, wenn diese Kleinigkeiten wahllos aufgestellt werden. Eine bessere Variante: Kästen und Schalen!

To-do: Greife in Zukunft öfter zu kleinen Boxen mit Deckeln, um Krimskrams unterzubringen. Wenn du mehrere Boxen benötigst, entscheide dich für das gleiche Design. So wirkt die Optik stimmiger.


11. Fehler: Gegenstände solo betrachten

Warum sehen professionell eingerichtete Räume eigentlich immer so stilvoll aus? Oft fragen wir uns, warum wir den gleichen Look nicht bei uns Zuhause hinbekommen können. Das liegt vor allem an einer Tatsache: Interior-Designer planen im Voraus. Sie kaufen nicht mal eben einen Hocker und zwei Monate später den Couchtisch. Sie beziehen von vornherein alle Möbelstücke und auch die Dekoration in die Planung mit ein. Daher wirkt wirklich jedes Teil in der Einrichtung stimmig.

Diese Herangehensweise ist für die meisten von uns nicht umsetzbar (es sei denn, du richtest gerade eine komplett leere Wohnung neu ein). Aber wir können uns von diesem Prinzip trotzdem etwas abgucken. Nämlich: Denke bei einem neuen Kauf, ob Möbelstück oder Deko, immer an die restlichen Stücke im Zimmer.

To-do: Wird die Farbe passen? Stimmt die Textur? Brauchst du dieses neue Teil wirklich? Es ist wie beim Kleidungskauf: Denk nicht nur an das Kleid, frag dich, ob du es auch mit passenden Teilen kombinieren kannst, die du schon im Schrank hast. Nur dann gehst du sicher, dass du es auch wirklich tragen wirst! Oder im Interior-Fall: Ob du das Stück wieder verkaufen wirst, weil es doch nicht zur restlichen Einrichtung passt.

Das waren sie – elf typische Einrichtungsfehler, die für Disharmonie und Unruhe sorgen. Mit den vorgestellten Gegenmaßnahmen hast du nun auch eine praktische Lösung zur Hand, um für mehr Harmonie und Wohlfühlatmosphäre zu sorgen.