Die neue Bescheidenheit: Metallic Dos & Don’ts für 2024

Die aktuellen Metallic-Trends im Überblick

Ob Silber oder Gold – Metall verleiht Räumen einen Hauch von Glamour und Raffinesse, hat aber auch das Potenzial, schnell übertrieben oder unästhetisch zu wirken. Im Laufe der Jahre hat sich der Einsatz von Metallics in der Inneneinrichtung stark verändert. VOIIA verrät dir in diesem Artikel, wie Metallic im Jahr 2024 kombiniert wird, um ein modernes, zeitgemäßes Interieur zu erschaffen, das stilvoll und nicht kitschig wirkt.

Do: Kombiniere Metall mit natürlichen Materialien

Die Kombination von Metall mit natürlichen Materialien wie Holz, Naturstein (wie Marmor oder Travertin) sowie Leder führt zu einem ausgewogenen und modernen Raumdesign. Während Metall für Eleganz und Modernität sorgt, bringen natürliche Materialien Wärme und Textur in den Raum. Diese Mischung trägt dazu bei, dass Räume sowohl stilvoll als auch einladend wirken.

© 101 Copenhagen – Pearl Lampe Metallic
© 101 Copenhagen – Pearl Lampe

Don’t: Vermeide Überladung

Zu viel Metallic macht müde. Schnell sieht man sich satt, wenn es überall funkelt und glänzt. Ein Zuviel an Glamour und Glitzer nimmt Räumen ihre Ruhe und Natürlichkeit. Eine der größten Fallstricke beim Einsatz von Metall ist die Überladung des Raums. 2024 gilt bei Metallics die alte Faustregel „Weniger ist mehr“, um ein ausgewogenes und stilvolles Ambiente zu bewahren.

Do: Setze auf subtile Akzente

Eines der Hauptprinzipien der neuen Bescheidenheit bei Metallics ist es, subtile Akzente zu setzen. Ein Hauch von Gold, Silber oder Kupfer kann Wunder wirken, wenn er richtig eingesetzt wird. Wähle eine oder zwei metallische Elemente pro Raum, um moderne, glänzende Highlights zu kreieren. Dazu eignen sich etwa kleinere Lampen, Bilderrahmen oder hübsche Schalen.

© Fritz Hansen – Clam Lampe Metallic
© Fritz Hansen – Clam Lampe

Don’t: Messing im Übermaß

Messing war über mehrere Jahre hinweg ein dominanter Trend, besonders in glänzender, fast gelblich wirkender Ausführung. Während gebürstetes Messing nach wie vor beliebt ist, wirkt übermäßiger Einsatz von glänzendem Gold inzwischen überladen und wird seltener verwendet. Stattdessen setzen Interior Designer eher auf subtilere, gedämpfte Gold- oder Bronze-Töne.

Do: Entscheide dich öfter für Silber

Während Gold oft für seine Opulenz bekannt ist, kann Silber subtile, aber markante Akzente setzen. Es bringt eine raffinierte und zugleich unaufdringliche Eleganz in jede Umgebung. Silber hat sich als Symbol für zeitgenössische Eleganz etabliert. Es bietet einen kühlen, klaren Glanz, der oft als subtiler und moderner empfunden wird als der warme Ton von Gold.

Doch: Silber ist nicht gleich Silber. Aluminium hat etwa eine matte, eher neutrale Farbe, während Chrom das Licht in klarem, kühlem Glanz reflektiert. Nickel hingegen zeichnet sich durch eine wärmere, etwas dunklere Nuance im Vergleich zu Chrom aus. Diese Besonderheiten solltest du je nach gewünschter Wirkung beachten.

© Audo – Interconnect Kerzenhalter & Column Lampe
© Audo – Interconnect Kerzenhalter & Column Lampe

Don’t: Verspieltes Roségold

Roségold, früher ein großer Trend, wirkt heute überstrapaziert und veraltet. Besonders in Accessoires, Leuchten und Möbeln verliert der rosafarbene Metallic-Look zunehmend an Modernität. Das zeigt sich auch dadurch, dass kaum noch Dekoration oder Möbel mit roségoldenen Elementen angeboten werden.

Stattdessen entscheiden sich Interior Designer immer häufiger für gedämpftes Kupfer, Silber oder gebürstetes Gold, die frischer und zeitgemäßer wirken. Ob Roségold wohl in der Zukunft noch einmal ein Comeback feiern wird? Wir halten dich auf dem Laufenden.

Do: Moderne, geradlinige Formen

Der üppig verzierte goldene Barockspiegel hat ausgedient: Aktuell sind bei Metallics in der Einrichtung schlichte Formen angesagt, weil sie modernen Designtrends besser entsprechen. Minimalistische Designs wirken zeitgemäß und lassen Räume aufgeräumter und eleganter erscheinen.

Im Gegensatz zu Vintage-Designs und verschnörkelten Stilen fügen sich klare Linien und einfache Formen harmonisch in verschiedene Einrichtungskonzepte ein, ohne den Raum zu dominieren.

© 101 Copenhagen – Pillar Beistelltisch
© 101 Copenhagen – Pillar Beistelltisch

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Don’t: Matchy-Matchy Metallics

Ein durchgängiges Metallic-Farbkonzept, bei dem alle Elemente im Raum dieselbe Metallart haben (z. B. alles nur in Chrom oder in gebürstetem Messing) wirkt nicht nur streng und unkreativ, sondern auch unmodern. Heutzutage sehen wir den Mix verschiedener Metalltöne. Auch das Mischen von warmen und kühlen Metallen kann funktionieren, solange es eine dominante Metallicfarbe pro Raum gibt.

7. Do: Nutze Metall für moderne Akzente

Metallische Akzente sind besonders gut geeignet, um moderne Elemente in dein Zuhause zu integrieren. Sie sorgen für einen Hauch von Luxus und zeitgenössischem Design, der sich hervorragend mit minimalistischen oder modernen Möbeln kombinieren lässt. Metallische Details können auch eine schöne Ergänzung zu neutralen oder dunklen Farbpaletten sein, denen der letzte Schliff fehlt.

© 101 Copenhagen – Kami Vase
© 101 Copenhagen – Kami Vase

Don’t: Kontrastreich statt harmonisch

Der Trend geht hin zu sanften Formen, natürlichen Materialien und subtilen Farbkontrasten. Auch Metallics sollten mit der Farbpalette des Raums harmonieren und sie ergänzen. In einem Raum mit Erdfarben und warmen Tönen passen Kupfer oder Gold hervorragend. Dominieren hingegen kühlere Farben wie Blau oder Grün, passen silberne, chromfarbene oder dunklere Metalle besser.

Die neue Bescheidenheit im Umgang mit Metallics erfordert eine ausgewogene und durchdachte Herangehensweise. Indem du subtile Akzente setzt, die Metalltöne harmonisch auswählst und für eine harmonische Farbbalance sorgst, erschaffst du ein elegantes und modernes Ambiente – ohne Metallic-Überladung.

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