Welche Pflanzen vertragen viel Sonne? Erklärung und Lieblings-Sorten

Grüne Sonnenanbeter im Vergleich!

Welche Pflanzen vertragen viel Sonne: Frau steht im Zimmer mit vielen Pflanzen

Direkte Sonneneinstrahlung ist oft der Pflanzen-Killer schlechthin. Zum Glück gibt es aber auch Sorten, die gut mit so viel Lichtkraft umgehen können. Welche Pflanzen vertragen viel Sonne? VOIIA stellt dir sieben schöne und robuste Sorten vor.

Welche Pflanzen vertragen viel Sonne?
Die Unterschiede erklärt

Die Fähigkeit einer Pflanze, mehr Sonne zu vertragen, hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich ihrer genetischen Veranlagung, Anpassungsfähigkeit, Umweltbedingungen und Evolutionsgeschichte.

Hier sind einige der Hauptgründe:

Genetische Anpassung

Pflanzen haben im Laufe der Evolution verschiedene Anpassungen entwickelt, um sich an unterschiedliche Umweltbedingungen anzupassen. Pflanzen, die in sonnenreichen Gebieten beheimatet sind, haben oft genetische Merkmale, die sie besser an intensive Sonneneinstrahlung anpassen.

Photosynthesebedarf

Pflanzen benötigen Licht für die Fotosynthese, den Prozess, bei dem sie Sonnenenergie in chemische Energie umwandeln. Pflanzen in sonnenreichen Umgebungen haben oft effizientere Mechanismen entwickelt, um mehr Licht zu nutzen.

Blattstruktur

Sonnenliebende Pflanzen haben oft spezielle Blattstrukturen, die sie vor übermäßiger Verdunstung schützen und gleichzeitig ausreichend Licht absorbieren. Dazu gehören beispielsweise dichte, wachsartige Oberflächen oder spezielle Zellen, die UV-Strahlen filtern.

Transpiration und Wasserverbrauch

Pflanzen, die viel Sonnenlicht ausgesetzt sind, müssen effektiv mit Wasserverlust umgehen können. Einige Pflanzen haben Mechanismen entwickelt, um die Transpiration zu reduzieren und Wasser zu sparen.

Welche Pflanzen vertragen viel Sonne? Im Folgenden findest du Sorten, perfekt an einem sonnigen Plätzchen gedeihen.

Fächerpalme:
Tropischer Flair fürs Zuhause

Welche Pflanzen vertragen viel Sonne? Fächerpalme im Wohnzimmer

Es dürfte kein Geheimnis sein, dass Palmen Sonne und Wärme liebende Pflanzen sind. Dabei fühlt sich die äußerst dekorative Fächerpalme sowohl auf der Terrasse, als auch in lichtdurchfluteten Räumen wohl. Dekorativ setzt die Palme herrlich tropische Akzente. Bei der Einrichtung solltest du aber bedenken, dass die Fächerpalme viel Platz in Anspruch nimmt. Extreme Wärme macht der Pflanze nichts aus, doch darf die Luft nicht zu trocken sein.

Eine Wasserschale als Luftbefeuchter kann hier schon hilfreich sein. Das Besprühen der Blätter schafft zusätzlich etwas Feuchtigkeit. Mit dem Gießen kannst du dich getrost etwas zurückhalten. Am besten, du gießt erst nach, wenn der Boden an der Oberfläche vollständig trocken ist. Wichtig ist, dass sich dabei keine Staunässe bildet.

Deshalb kannst du die Erde für eine gute Durchlässigkeit mit etwas Sand oder Ton mischen, oder du verwendest spezielle Palmenerde. Wenn das Pflanzgefäß dann noch genügend Abflusslöcher hat, kann nichts schiefgehen.

Welche Pflanzen vertragen viel Sonne? Geranie

Rote Geranie im Garten.

Geranien sind so bekannt und beliebt, dass sie aus den Gärten, Terrassen und Balkonen in der Sommerzeit nicht mehr wegzudenken sind. Das aus Südafrika stammende und zur Familie der Storchenschnabelgewächse gehörende Perlagonium kann aber auch in sonnigen Räumen kultiviert werden. Hierbei kommen vorwiegend Edelgeranien in verschiedenen Varianten infrage.

Ob in stehender Form oder aus einem Ampeltopf hängend, Geranien sind relativ leicht zu handeln. Sie mögen viel Wasser, aber keine Staunässe. Mit ein paar Tonscherben oder Steinen im unteren Bereich des Topfes kannst du hier schon Abhilfe schaffen. Wenn die Erde sehr Nährstoff- und Humusreich ist, mische für die Durchlässigkeit einfach etwas Sand mit rein.

Da Geranien zu den Starkzehrern gehören, kannst du dem Gießwasser zwei bis drei Mal in der Woche speziellen Geraniendünger hinzugeben.

Aloe vera:
Sukkulente Pflanzen mit Stil

Aloe Vera Pflanze auf dem Schreibtisch

Welche Pflanzen vertragen viel Sonne? Eine Aloe Vera-Pflanze zählt definitiv zu den Sonnenanbeterinnen. Auch wenn die Aloe vera mit ihren dicken Blättern und den daran befindlichen Stacheln eher an einen Kaktus erinnert, gehört sie zu den sogenannten Grasbaumgewächsen. Der ausgesprochen dekorativen Pflanze werden außerdem heilende und pflegende Kräfte nachgesagt, die in der Kosmetik, Medizin und Ernährung ihre Anwendung finden.

Hohe Ansprüche hat die sukkulente Pflanze nicht. Sie gedeiht an einem sonnigen und warmen Platz mit mäßiger Wassergabe. Trockene Phasen übersteht die Pflanze mühelos, denn sie speichert das Wasser in ihren dickfleischigen Blättern. Eine Drainageschicht im Pflanzgefäß ist ratsam, denn Staunässe toleriert sie nicht so gut. Ein Beschnitt ist nicht notwendig, aber gelegentlich solltest du die Pflanze umtopfen. Ein Spezialdünger für sukkulente Pflanzen sorgt in der Sommerzeit im Abstand von 2 bis 4 Wochen für die nötigen Nährstoffe.

Siehe auch: Pflege von Aloe Vera Pflanzen – so geht’s richtig!

Strelitzie:
Exotische Eleganz in knalligen Farben

Detailaufnahme einer orangefarbenen  Strelitzie

Die Strelitzie, auch Paradiesvogelblume genannt, wird gern zur Dekoration als Schnittblume verwendet. In hellen und sonnigen Räumen oder Wintergärten kann sie aber auch als Kübelpflanze gehalten werden. Am bekanntesten ist die Sorte Strelitzia reginae, die mit ihrer exotisch anmutenden, bunten Blütenpracht an Papageien erinnert.

Während der Wachstumsperiode verträgt die Strelitzie eine Umgebungstemperatur von 20 – 25 Grad, im Winter eher um die 10 – 14 Grad. Der Wasserbedarf ist im Sommer sehr hoch, im Winter dagegen recht niedrig. Ein komplettes Austrocknen des Substrates solltest du aber vermeiden. Den hohen Nährstoffbedarf der Strelitzie deckst du mit Düngung im Abstand von 14 Tagen gut ab.

Welche Pflanzen vertragen viel Sonne?
Hinguckerpflanze Spiral-Kaktus

Spiralkakteen im Verkauf

Der Spiral-Kaktus Cereus (Felsenkaktus) ist mit seiner skurrilen, säulenartig gedrehten Form ein wahrlicher Hingucker unter den stacheligen Vertretern. Der ursprünglich in Südamerika beheimatete Spiral-Kaktus Cereus kann hierzulande eine stattliche Höhe von ca. drei Meter erreichen.

Sein Anspruch beschränkt sich auf einen sonnigen und warmen Platz mit geringem Wasserbedarf, sodass er sich auch bei weniger geübten Hobbygärtnern großer Beliebtheit erfreut. Dazu ein durchlässiges Substrat und alle vier bis sechs Wochen Kakteendünger, damit ist dieser ausgefallene Kaktus mehr als zufrieden.

Geldbaum:
Im Pfennigbaum-Paradies

Welche Pflanzen vertragen viel Sonne? Geldbaum vor pinker Wand

Der Geldbaum, auch Pfennigbaum genannt, gehört zur Gattung der Dickblattgewächse. Eigentlich in Afrika zu Hause liebt er sonnige und warme Plätze besonders gern. Wie alle sukkulente (lat. suculentus = saftreich) Pflanzen, ist der Geldbaum in der Lage, das Wasser in den Blättern und Stängeln zu speichern. Somit übersteht der dekorative Geldbaum mit seinen glänzend grünen Blättern auch mal längere Trockenzeiten, ohne braun zu werden. Gieße ihn nur mäßig, zu viel Wasser würde Fäulnis begünstigen.

Für gleichmäßigen Wuchs sollte der Topf gelegentlich gedreht werden. Wird das Bäumchen jedes Jahr einmal umgetopft, kann er eine stattliche Größe von bis zu 1,30 Meter erreichen. Bei guter Pflege kann der Geldbaum nach ca. 10 Jahren sogar mit kleinen weißen Blüten überraschen. Durch die Anspruchslosigkeit dieser Pflanze ist sie auch für Menschen ohne grünen Daumen hervorragend geeignet.

Hier haben wir dir weitere unkomplizierte Zimmerpflanzen vorgestellt.

Welche Pflanzen vertragen viel Sonne?
Christusdorn

Welche Pflanzen vertragen viel Sonne? Nahaufnahme eines Christusdorns mit pinken Blüten.

Welche Pflanzen vertragen viel Sonne? Der aus dem warmen Madagaskar stammende Christusdorn zählt zu den beliebten Klassikern unter den blühenden Zimmerpflanzen. Der Name der Pflanze verrät die Dornen an den Trieben. Vor allem in der grauen Winterzeit, von November bis April, bringt der prächtige Blütenzauber dieser Pflanze intensive Farbe ins Spiel.

Die sukkulente Pflanze liebt die volle Sonne und hat auch nichts gegen unsere trockene Heizungsluft. Viel Wasser braucht der Christdorn nicht, ganz austrocknen lassen solltest du ihn aber auch nicht. Er bevorzugt lockere und durchlässige Erde ohne Staunässe. Deshalb ist eine Drainageschicht im unteren Teil des Topfes vorteilhaft. Bei Haushalten mit Kleinkindern und neugierigen Haustieren ist Vorsicht geboten.

Der Christusdorn zählt zu den Wolfsmilch-Gewächsen und ist in allen Teilen giftig. Bei Verletzung sondert die Pflanze Milch (Latex) ab, die zu Hautausschlag und Verätzungen der Schleimhäute führen kann. Beim Umtopfen oder Beschneiden ist es daher ratsam, Handschuhe zu tragen. Zwischen Mai und September kann der Christusdorn alle zwei Wochen etwas Flüssigdünger im Gießwasser vertragen.