Hygge-Einrichtung: 8 dänische Regeln für mehr Gemütlichkeit

Das brauchst du für den begehrten Hygge-Look!

Hygge-Einrichtung: Couchtisch mit dampfendem Tee und gemütlichen Decken
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Wie Hygge ist dein Zuhause? Die Hygge-Einrichtung hat sich zu einem beliebten Trend entwickelt, der auf die dänische Philosophie des Wohlbefindens abzielt. Hygge (ausgesprochen „hü-geh“) steht für Gemütlichkeit, Behaglichkeit und die Erschaffung einer warmen, einladenden Atmosphäre. Was du bei der perfekten Hygge-Einrichtung beachten solltest und worin sie sich vom schwedischen Stil unterscheidet, erfährst du hier.

Hygge-Einrichtung: Was bedeutet das Wort ‚Hygge‘?

Das Wort „Hygge“ stammt aus dem Dänischen und ist ein Konzept, das eine besondere Atmosphäre oder Stimmung beschreibt. Es hat keine direkte Übersetzung ins Deutsche, wird jedoch oft mit „Gemütlichkeit„, „Geborgenheit“ oder „Behaglichkeit“ übersetzt.

Hygge bezieht sich auf das Schaffen einer warmen und einladenden Umgebung, in der man sich entspannen und das Leben in vollen Zügen genießen kann. Es beinhaltet oft das Anzünden von Kerzen, das Teilen von Essen oder Getränken mit Freunden und Familie, das Lesen eines Buches in einer kuscheligen Ecke oder das Genießen von Gesprächen bei einem gemütlichen Beisammensein.

Hygge ist ein wichtiger Bestandteil der dänischen Kultur und wird oft als Mittel zur Steigerung des Wohlbefindens und zur Förderung von Harmonie und Zufriedenheit angesehen.

Wie setzt du das Hygge-Konzept in der Einrichtung um? Setze auf folgende acht Grundregeln, damit dein Zuhause sofort viel gemütlicher und einladender wirkt!


1. Dänisches Möbeldesign wählen

Hygge-Einrichtung: Skandinavischer Essbereich

Die Hygge-Einrichtung stammt aus Dänemark. Wer den Look zuhause möglichst authentisch einbringen möchte, muss dementsprechend auf dänische Möbeldesigns setzen.

Möbel im Hygge-Stil sind in der Regel minimalistisch und unaufdringlich. Sie haben klare Linien und eine zurückhaltende Ästhetik, die auf überflüssige Verzierungen verzichtet. Einfache Formen und funktionales Design stehen dabei im Vordergrund.

Außerdem wichtig: Möbelstücke sind meistens sehr strategisch angeordnet, so dass ein symmetrischer Eindruck im Raum entsteht.

Do: Minimalistische Möbelstücke, klare Linien, Symmetrie, rustikale Elemente

Don’t: Schnörkeleien, viele Retrostücke, Möbel im Jugendstil, viele dunkle Möbel


2. Das richtige Material finden

Hygge-Einrichtung: HOlz Beistelltisch

Holz ist ein zentrales Element im Hygge-Stil. Möbelstücke werden häufig aus warmem, hellem Holz wie Eiche oder Birke gefertigt. Natürliche Materialien wie Wolle, Baumwolle und Leinen werden für Polstermöbel und Textilien verwendet.

Wähle Materialien wie weiches Leder, warmes Holz oder weiche Stoffe wie Wolle, Baumwolle und Leinen. Diese sanften, organischen Materialien schaffen eine beruhigende Atmosphäre und bringen die Natur in dein Zuhause – ein wichtiger Aspekt für naturverbundene Skandinavier.

Do: (Mittel-)Helles Holz, Wollstoffe, Natursteine wie Marmor oder Travertin, Glas, Keramik

Don’t: dunkle Hölzer, Kunststoffe (PVC Möbel), zu viel Metall


3. Hygge Pflanzen aufstellen

Hygge-Einrichtung: Pflanzen im Skandi-Look

Pflanzen dürfen in einem hyggeligen Zuhause nicht fehlen! Stelle grüne Zimmerpflanzen auf, um Frische in den Raum zu bringen. Pflanzen fürs Schlafzimmer oder Wohnzimmer sorgen für mehr Lebendigkeit im Raum und setzen dezente grüne Highlights. Außerdem soll das Betrachten von Pflanzen Stress reduzieren – ideal für eine gemütliche und entspannte Hygge Einrichtung.

Do: Üppige grüne Topfpflanzen, schlichte Trockenblumen in geometrische Vasen

Don’t: keine Pflanzen, zu viele Kunstpflanzen


4. Hygge-Einrichtung mit den richtigen Farben

Hygge-Einrichtung: Dänisches Wohnzimmer
KatarzynaBialasiewicz / iStock

Im Hygge-Stil werden in der Regel Farben vermieden, die zu kühl, grell oder zu energiegeladen wirken. Die Farbpalette im Hygge-Stil umfasst meist neutrale und warme Farbtöne wie Weiß, Beige, Grau und Erdtöne. Diese schaffen eine beruhigende und entspannende Atmosphäre. Gelegentliche Farbakzente in sanften Pastelltönen können verwendet werden, um etwas Lebendigkeit einzubringen.

Obwohl sanfte Kontraste im Hygge-Stil willkommen sind, sollten zu extreme Kontraste vermieden werden. Zum Beispiel kann die Kombination von Schwarz und Weiß zu hart und zu kontrastreich wirken. Es geht eher darum, subtile und harmonische Kontraste zu schaffen, die den Raum interessant, aber nicht überwältigend wirken lassen.

Do: Weiß, warme, neutrale Farben, Erdtöne, Pastellfarben, vereinzelte dunkle Nuancen

Don’t: Neonfarben, viele dunkle oder kühle Farben, sehr harte Kontraste


5. Mehr Texturen einbringen

Decken und Teppich mit schöner Textur

Mach’s dir gemütlich – mit den richtigen Stoffen! Hygge zielt darauf ab, eine warme und einladende Atmosphäre zu schaffen. Durch den Einsatz verschiedener Texturen wird eine gemütliche und behagliche Umgebung geschaffen.

Weiche Kissen, kuschelige Decken, flauschige Teppiche oder Stoffsofas tragen dazu bei, dass sich ein Raum einladend anfühlt und man sich entspannen kann. Unterschiedliche Texturen schaffen eine sinnliche und gemütliche Umgebung, in der man sich wohlfühlt. Vermeide eine Einrichtung, in der alles glatt aussieht.

Do: Hochflor-Teppiche, Kissen mit Struktur, voluminöse Decken, Keramik mit Textur, Sessel mit groben Strukturen

Don’t: keine Textur-Variation, Couches ohne Kissen oder Decken, viel Hochglanz-Weiß


6. Hygge-Einrichtung mit Lampen

Modernes Skandi-Wohnzimmer

Die Beleuchtung spielt eine entscheidende Rolle bei der Hygge-Einrichtung. Verwende am besten warmes, gedämpftes Licht, um eine entspannende und behagliche Atmosphäre zu schaffen. Lampen mit Schirmen sind schirmlosen Leuchten vorzuziehen, da sie das Licht sanfter im Raum verteilen.

Kerzen sind außerdem ein wesentlicher Bestandteil der Hygge-Kultur und sorgen für eine sanfte, stimmungsvolle Beleuchtung. Platziere Kerzen in verschiedenen Größen und Formen in deinem Wohnraum und genieße das beruhigende Flackern des Kerzenlichts.

Do: Stoff- oder Papierschirme, Designs mit Marmorfuß, geometrische Lampen, Kerzen

Don’t: Kronleuchter, schirmlose Leuchten, bunte Metall-Leuchten, LED-Leisten mit unnatürlichen Lichtfarben, kaltes Licht


7. Für mehr Stauraum sorgen

Offenes Regalsystem

Eine schöne Dekoration ist bei der Hygge-Einrichtung ein absolutes Muss, denn das Zuhause soll heimisch, belebt und persönlich wirken. Hygge bedeutet aber auch, eine ruhige und unaufdringliche Umgebung zu schaffen. Halte Zimmer daher möglichst ordentlich und aufgeräumt. Vermeide übermäßige Dekoration oder überfüllte Regale.

Durch das Entfernen von überflüssigen Gegenständen und die Reduzierung des visuellen Durcheinanders wird Platz für Ruhe und Entspannung geschaffen. Weniger ist oft mehr, wenn es um den Hygge-Stil geht!

Wer nordisch dekorieren will, braucht nicht viel. Lass Krimskrams in schönen Körben und Boxen verschwinden oder entscheide dich für geschlossene Regalsysteme.

Do: wenige, hochwertige Dekostücke aus natürlichem Material

Don’t: keine freien Flächen, Chaos in Regalen, zugestellte Wege


8. In gemütliche Sitzelemente investieren

Moderne runde Sessel mit Bouclé
Liliia Lytvyn / iStock

Gemütliche Sitzelemente wie moderne Sessel, Sofas oder Bodenkissen schaffen eine einladende Atmosphäre und werden schnell zum Hingucker im Raum. Sie laden deine Gäste dazu ein, sich hinzusetzen, Zeit miteinander zu verbringen und gemeinsam zu entspannen. Diese Sitzgelegenheiten vermitteln ein Gefühl der Gastfreundschaft und schaffen einen Ort der Gemütlichkeit und des Zusammenkommens.

Schöne Sitzmöglichkeiten sind ein absolutes Muss in der Hygge-Einrichtung. Besonders gefragt sind Stoffsessel aus Bouclé oder gröberen Webstoffen, die durch eine besondere Haptik überzeugen.

Do: Sitzelemente mit sanften Formen und gemütlichen Polsterungen

Don’t: Metallsessel und Metallhocker ohne Polster


Shop the Look: Hygge-Einrichtung

Gefällt dir der gemütliche Hygge-Stil? Schon ein paar Hygge-Elemente im Raum können für mehr Behaglichkeit sorgen. Hier findest du die schönsten dänischen Designs zum Nachshoppen:

Dänische Möbeldesigns

Hygge-Dekoration

Gemütliche Stoffe


Hygge-Einrichtung vs. Schwedischer Stil: Die Unterschiede

schwedische Wohnzimmereinrichtung
Schwedische Einrichtung: Ein typisch schwedisches Zimmer wirkt markanter und von den Farben her kühler als der dänische Hygge-Look. FollowTheFlow / iStock

Sowohl die Hygge-Einrichtung als auch die schwedische Einrichtung haben Gemeinsamkeiten in Bezug auf ihre Fokus auf Gemütlichkeit und Wohlbefinden. Jedoch gibt es einige Unterschiede zwischen den beiden Stilen:

Farbpalette

In der Hygge-Einrichtung werden oft warme und gedämpfte Farben wie Beige, Grau, Creme und Erdtöne verwendet, um eine gemütliche Atmosphäre zu schaffen. Schwedische Einrichtungen hingegen verwenden oft helle und frische Farben wie Weiß, Pastellfarben und kühle Blautöne, um eine helle und luftige Atmosphäre zu erzeugen.

Materialien

Beide Stile bevorzugen natürliche Materialien wie Holz, Baumwolle und Leinen. Allerdings legt die Hygge-Einrichtung oft einen größeren Schwerpunkt auf das Schaffen einer warmen und gemütlichen Atmosphäre durch den Einsatz von weichen Textilien wie Wolle, (Kunst-)Felle, Plüsch und Kissen. Die schwedische Einrichtung hingegen ist minimalistischer und konzentriert sich auf die Verwendung von klaren Linien und glatten Oberflächen.

Schwedische- vs. Hygge-Einrichtung: Dekoration

Die Hygge-Einrichtung legt Wert auf persönliche Akzente und Dekorationen, die eine persönliche Note und Gemütlichkeit vermitteln. Hierzu gehören zum Beispiel Kerzen, Fotocollagen, Bücher und individuelle Kunstwerke. Die schwedische Einrichtung hingegen ist oft schlichter und zurückhaltender in Bezug auf Dekoration, um eine saubere und aufgeräumte Ästhetik zu bewahren.

Möbeldesign

Schwedische Einrichtungen sind bekannt für ihr modernes und funktionales Möbeldesign mit klaren Linien und schlichtem Design. Die Möbel sind oft minimalistisch und praktisch. Hygge-Einrichtungen hingegen bevorzugen oft Möbelstücke mit einer rustikalen und gemütlichen Ausstrahlung, die zum Entspannen und Wohlfühlen einladen.

Das Ziel der Einrichtung

Während die Hygge-Einrichtung den Schwerpunkt auf Gemütlichkeit, Behaglichkeit und das Schaffen einer warmen Atmosphäre legt, betont die schwedische Einrichtung oft die Aspekte von Einfachheit, Minimalismus und Funktionalität.

So unterschiedlich beide Stile auch sind: Sowohl die schwedische- als auch die Hygge-Einrichtung können dazu beitragen, eine angenehme und komfortable Wohnatmosphäre zu schaffen. Wer es besonders gemütlich mag, dem dürfte der Hygge-Stil besonders gut gefallen.


Hygge in anderen Bereichen

Zwei Freundinnen beim Picnick

Der Hygge-Stil und die Philosophie können in verschiedenen Bereichen des Lebens angewendet werden, um Gemütlichkeit, Wohlbefinden und Freude zu fördern.

Andere Lebensbereiche, in denen du Hygge wiederfinden kannst, sind:

  1. Kleidung: Wähle Kleidung, die bequem und gemütlich ist, wie weiche Pullover, Wollsocken oder flauschige Schals. Achte auf natürliche Materialien wie Leinen, Baumwolle oder Wolle, die angenehm auf der Haut sind. Trage Kleidung, die dir ein Gefühl von Geborgenheit und Behaglichkeit vermittelt.
  2. Essen und Trinken: Bei Hygge geht es auch um das Genießen von Speisen und Getränken in geselliger Atmosphäre. Bereite herzhafte, hausgemachte Gerichte zu und nimm dir Zeit für gemeinsame Mahlzeiten mit deinen Liebsten. Mit warmen Getränken wie Tee, heißer Schokolade oder Milchkaffee entstehen echte Wohlfühl-Momente.
  3. Soziales Miteinander: Hygge dreht sich auch um die Qualität der Beziehungen und die gemeinsame Zeit mit anderen Menschen. Schaffe Gelegenheiten für gemütliche Zusammenkünfte mit Familie und Freunden. Das können Spieleabende, Filmabende, Kochabende oder einfach nur gemeinsames Plaudern bei Kerzenlicht sein. Wertschätze die Gesellschaft anderer und schaffe eine Atmosphäre des Wohlbefindens und der Harmonie.
  4. Outdoor-Aktivitäten: Auch im Freien kann man Hygge erleben. Gehe spazieren, mache Picknicks in der Natur oder entspanne in einem gemütlichen Außenbereich. Genieße die Schönheit der Natur und nutze die Gelegenheit, dich zu entspannen und im Einklang mit der Umgebung zu sein.
  5. Selbstfürsorge: Hygge beinhaltet auch die Achtsamkeit und das Wohlergehen des Einzelnen. Nimm dir mehr Zeit für Selbstfürsorge und tue Dinge, die dir Freude bereiten. Lies ein Buch, nimm ein entspannendes Bad, praktiziere Yoga oder finde eine Tätigkeit, die dir ein Gefühl der Ruhe und Achtsamkeit vermittelt.

Der Hygge-Stil kann in nahezu jedem Aspekt des Lebens angewendet werden, indem man bewusst auf Gemütlichkeit, Wohlbefinden und die Freude an den kleinen Dingen achtet. Es geht darum, sich Zeit für die schönen Momente zu nehmen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und eine Atmosphäre der Ruhe und Harmonie zu schaffen.


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