Japandi vs. Wabi Sabi: Was passt besser zu dir?

Darin unterscheiden sich beide Stile!

Japandi vs. Wabi Sabi: Asiatische Wohnzimmereinrichtung
Navamin keawmorakot / iStock

Japandi und Wabi Sabi sind zwei Trends, die in der Welt des Designs immer beliebter werden. Beide sind von der japanischen Ästhetik inspiriert, aber es gibt einige wichtige Unterschiede zwischen ihnen. Japandi oder Wabi Sabi – welcher Stil passt besser zu dir? VOIIA stellt die Unterschiede zwischen beiden Trendstilen vor und erklärt, was sie so einzigartig macht.

Japandi: Skandinavien trifft Japan

FollowTheFlow iStock. Markant trifft natürlich: Japandi ist ein Mix aus modernen mit traditionell asiatischen Elementen

Japandi ist ein Design-Trend, der sich aus der Kombination von skandinavischem Design und japanischem Minimalismus entwickelt hat. Es ist eine minimalistische Ästhetik, die auf die natürliche Schönheit von Materialien und Formen setzt. Japandi-Design zeichnet sich durch seine einfache, klare Linien, seine neutralen Farben und seine organischen Formen aus.

Der Look konzentriert sich auf die Einfachheit und Funktionalität, ohne auf Stil und Eleganz zu verzichten. Vieles wurde aus dem typischen Skandi-Look übernommen, wie zum Beispiel Metall-Elemente bei Möbeln, Schwarz-Weiß Kontraste oder symmetrische Formen. Der typische Japandi-Look sieht markant, modern und schlicht aus.


Wabi Sabi: Ein altes buddhistisches Konzept

Artjafara / iStock. Wabi Sabi setzt auf organische, natürliche Formen, die sanft und harmonisch wirken

Im Gegensatz dazu ist Wabi Sabi eine japanische Ästhetik, die sich auf die Ästhetik des Unvollkommenen konzentriert. Wabi Sabi ist ein altes buddhistisches Konzept, das uns daran erinnern soll, dass Schönheit auch in der Vergänglichkeit der Dinge liegen kann.

Nicht alles muss perfekt sein – das ist hier das Motto. Daher werden bei der Einrichtung auch gerne asymmetrische Formen oder Deko sowie Möbel im Used-Look eingesetzt, die das Thema Unvollkommenheit und Vergänglichkeit symbolisieren sollen. Wabi Sabi legt Wert auf Authentizität und Natürlichkeit und betont die Wichtigkeit von Materialien und Handwerkskunst. Wabi Sabi zielt darauf ab, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und die Schönheit in der Einfachheit zu entdecken.


Unterschied 1: Das Material

ArchiViz / iStock: Geradlinige, symmetrische und schlichte Formen sind typisch für den Japandi-Look

Ein wichtiger Unterschied zwischen Japandi und Wabi Sabi ist ihre Herangehensweise an die Materialien. Während Japandi sich auf natürliche Materialien konzentriert und Wert auf Qualität und Funktionalität legt, betont Wabi Sabi die Schönheit von Materialien, die bereits verwendet oder in der Natur gefunden wurden.

Die Wabi Sabi-Ästhetik feiert die die Schönheit des Alternden und Verwitterten, während Japandi eher auf klaren Möbel-Formen und härteren Formgebungen basiert. Wabi Sabi Stücke wirken im Vergleich weicher und organischer.


Unterschied 2: Die Farbpalette

FollowTheFlow / iStock: Warme Erdtöne ohne harte Kontraste – so geht Wabi Sabi

Ein weiterer Unterschied zwischen Japandi und Wabi Sabi ist die eingesetzte Farbpalette. Japandi-Design setzt auf eine neutrale Farbpalette, die wir auch schon von den Skandinaviern kennen: Grau, Schwarz, Beige, Blau und natürlich sehr viel Weiß. Kühle Farben finden sich genauso wie warme Farben. Erlaubt sind außerdem knallige Highlights in Gelb oder Rot, die Räume auflockern sollen, genauso wie goldene oder silberne Highlights.

Wabi Sabi hingegen setzt auf eine wärmere Farbpalette, die ausschließlich von der Natur inspiriert ist. Dazu gehören warme Erdtöne in Braun, sanfte Grüntöne und Cremeweiß. Auf hartes Weiß oder Schwarz wird eher verzichtet und bunte, goldene oder silberne Dekoakzente finden sich so gut wie gar nicht. Die Schönheit natürlicher Farben darzustellen steht hier im Vordergrund.

Lies auch: Schwarzer Marmor – so vielseitig ist der neue Trend!


Unterschied 3: Die Dekoration

Anna Kim / iStock. Bei Wabi Sabi liegt die Schönheit in der Veränderung, deshalb werden asymmetrische oder scheinbar unperfekte Dekoobjekte eingesetzt

Während Japandi auf eine minimalistische geometrische Ästhetik setzt und sich auf klare Linien und organische Formen konzentriert, betont Wabi Sabi die Schönheit von Objekten, die im Laufe der Zeit gebraucht wurden und Patina entwickelt haben. Hier werden gerne Vintage- und handgefertigten Objekten konzentriert, um einen Raum mit Charakter und Persönlichkeit zu schaffen.

Wabi Sabi legt auch Wert auf Unvollständigkeit und Unregelmäßigkeiten, was bedeutet, dass Objekte nicht perfekt sein müssen, um schön zu sein. Japandi ist inspiriert vom skandinavischen Design, das auf Symmetrie, Schnörkellosigkeit und einfachen Formen basiert. Hier ist also ein deutlicher Unterschied zu erkennen.

Wabi Sabi-Highlights


Unterschied 4: Die Möbel

Japandi oder Wabi Sabi: Schlafzimmer in Japandi Optik
Navamin Keawmorakot / iStock: Ein typisches Japandi-Zimmer verbindet asiatische und skandinavische Elemente

Japandi-Design setzt auf geradlinige Looks, bestehend aus Metall, Stein, Möbeln, Glas oder Kunststoff, um eine zeitlose Eleganz zu schaffen. Gerne werden auch Materialien gemischt, um moderne Möbelstücke zu kreieren. So werden häufig an Holz-Couchtischen oder -stühlen Metallbeine befestigt, die den modernen Charakter von Japandi zeigen.

Bei Wabi Sabi-Möbeln sehen wir deutlich weniger Variation im Material. Hier spielt Stein und vor allem Holz ebenfalls eine übergeordnete Rolle, bestenfalls mit deutlichen Maserungen, allerdings fehlen Kunststoffe gänzlich und auch Metall wird nur sehr sparsam eingesetzt. Handgefertigte Möbel sieht man in Wabi Sabi-Zimmern häufig, die nicht perfekt symmetrisch aussehen. Auch Secondhand-Möbel werden bei Wabi Sabi gerne gesehen.

Japandi-Highlights


Japandi oder Wabi Sabi: Wo liegen die Gemeinsamkeiten?

Japandi oder Wabi Sabi: Zimmer in Wabi Sabi Optik
shutterstock.com: Durch die natürlichen Formen und Strukturen punkten Wabi Sabi-Räume mit der Extraportion Gemütlichkeit

Obwohl sie Unterschiede haben, gibt es natürlich auch Gemeinsamkeiten zwischen Japandi und Wabi Sabi, da beide auf der japanischen Ästhetik beruhen. Beide Stile setzen auf eine minimalistische Ästhetik und legen Wert auf die Schönheit von natürlichen Materialien. Beide betonen die Wichtigkeit von Schlichtheit und verzichten auf Krimskrams und unnötige Dekostücke. Sie nutzen außerdem beide typisch japanische Elemente, wie tiefe Betten, Papierlampen, asiatische Pflanzen (zum Beispiel Bonsaibäumchen), Bastmatten und minimalistische Formen.

Japandi und Wabi Sabi sind beides Trends, die darauf abzielen, einen Raum mit Eleganz, Schönheit und Persönlichkeit zu füllen, und sie sind eine großartige Möglichkeit, einen Raum mit einer modernen Ästhetik zu schaffen.


Fazit: So ähnlich und doch so verschieden!

Japandi oder Wabi Sabi: Zimmer im asiatischen Look
Vasyl Cheipesh / iStock: Japandi-Zimmer wirken minimalistisch, klar strukturiert und modern

Insgesamt sind Japandi und Wabi Sabi zwei einzigartige Design-Trends, die sich auf die japanische Ästhetik konzentrieren und beide ihre eigenen Besonderheiten haben. Japandi setzt auf Eleganz und Funktionalität, während Wabi Sabi auf Authentizität und Natürlichkeit setzt.

Wer es markant mag und gerne unterschiedliche Materialien im Interior einbringen möchte, der sollte sich für Japandi entscheiden. Durch die vielen symmetrischen Formen wirkt Japandi absolut modern und zeitgemäß. Legst du eher großen Wert auf Gemütlichkeit, Nachhaltigkeit und Natürlichkeit werden dir die sanften Designs und die natürlichen unaufgeregten Farben von Wabi Sabi wahrscheinlich besser gefallen.


Zeen is a next generation WordPress theme. It’s powerful, beautifully designed and comes with everything you need to engage your visitors and increase conversions.